Mut aus dem Glauben – Was die Bibel gegen Angst sagt
- Jürgen Justus
- 10. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Angst ist allgegenwärtig. Manche Menschen empfinden sie als lähmende Kraft, andere als ständigen Begleiter im Alltag. Aber ist es möglich, trotz Angst hoffnungsvoll und mutig zu leben? Wer in die Bibel schaut, entdeckt überraschend viele Antworten und Ermutigungen genau zu dieser Frage. In diesem Artikel gehen wir der Spur nach, wie Glaube gegen Angst helfen kann.
Angst ist kein Zeichen von Schwäche
Zuerst eine wichtige Erkenntnis: In der Bibel haben auch die größten Glaubenshelden Angst erlebt. Abraham zittert vor seiner ungewissen Zukunft. Mose fühlt sich angesichts seiner Aufgabe überfordert. Die Israeliten kurz vor dem „Gelobten Land“ erstarren, als sie die „Riesen“ dort sehen. Selbst die Jünger Jesu geraten immer wieder in Furcht, obwohl sie ihn hautnah erleben. Angst ist zutiefst menschlich.
Adam Hamilton hält fest:
„Die Bibel ist voll von Geschichten ganz gewöhnlicher Menschen, die mit Angst zu tun hatten – und trotzdem immer wieder neuen Mut gefunden haben.“(Unafraid, sinngemäß)
„Fürchte dich nicht!“
Kein anderer Zuspruch taucht in der Bibel so häufig auf wie dieser: „Fürchte dich nicht“ oder „Sei getrost“.
– So spricht Gott zu Abraham, bevor er in ein fremdes Land aufbricht.– Engel sagen es Maria, als sie die Nachricht von der Geburt Jesu empfängt.– Mose gibt es dem Volk mit auf den Weg: „Seid stark und mutig, denn der Herr, euer Gott, ist mit euch.“ (vgl. Josua 1,9)– Jesus wiederholt es unzählige Male, besonders wenn die Jünger Angst bekommen.
Kein Leugnen – sondern Vertrauen
Das Besondere an diesen Zusprüchen: Angst wird nicht kleingeredet oder unterdrückt. Sie wird ernst genommen. Doch jedes Mal fügt Gott etwas hinzu: „Ich bin mit dir“.Nicht: Du brauchst niemals Angst zu haben.Sondern: Selbst wenn du Angst hast – du bist nicht allein. Ich gehe mit.
Das Entscheidende ist also nicht, wie groß oder klein die Angst ist, sondern wie groß das Vertrauen ins Leben und in Gott sein darf.
Psalm 23: Angst und Hoffnung liegen oft nah beieinander
Einer der bekanntesten Texte der Bibel, der 23. Psalm, drückt das wunderbar aus:
„Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“ (Psalm 23,4)
Nicht, weil das Leben leicht wäre. Sondern, weil Gott im finsteren Tal mit dabei ist. Diese Grundhaltung zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch Unafraid: Mut bedeutet nicht, dass wir nie Angst haben – sondern dass wir ihr nicht das letzte Wort lassen.
Was das für dein Leben bedeutet
Vielleicht quälen dich gerade bestimmte Sorgen: Zukunftsangst, Angst vor Krankheit, Versagen oder Einsamkeit. Die Bibel lädt ein, mit diesen Ängsten nicht allein zu blieben, sondern sie im Gebet und Vertrauen vor Gott zu bringen. Viele Christen erleben: Im Gebet, im Nachdenken über biblische Geschichten oder im Gespräch mit anderen wächst irgendwann eine neue Zuversicht.
Das Leben wird dadurch nicht immer angstfrei. Aber die Angst verliert Stück für Stück ihre Kontrolle.
Bibelvers:„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Timotheus 1,7)
Abschlussfrage: Welche Bibelverse oder Glaubenssätze geben dir Halt, wenn dich Sorgen überfallen? Hast du schon erlebt, dass Glaube dir geholfen hat, mit deinen Ängsten umzugehen? Teile deine Gedanken gerne unten in den Kommentaren!
Inspiriert durch „Unafraid“ von Adam Hamilton
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