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Loslassen – Vertrauen lernen in der Nachfolge

"Alles, was wir lieben, geht."

Jey Shetty


Fällt es dir schwer, Kontrolle abzugeben?

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Hältst du manchmal an Dingen fest, obwohl du weißt, dass sie dir nicht guttun?

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Würdest du sagen, dass Sorgen oft dein Denken bestimmen?

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Hast du Angst davor, etwas zu verlieren, wenn du Gott nachfolgst?

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Lukas 22,39-46

Dann verließ Jesus zusammen mit seinen Jüngern den Raum und sie gingen wie gewohnt zum Ölberg. Dort forderte er sie auf: »Betet, damit ihr der Versuchung nicht erliegt.« Er entfernte sich etwa einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: »Vater, wenn du willst, dann lass diesen Kelch des Leides an mir vorübergehen. Doch ich will deinen Willen tun, nicht meinen.« Da erschien ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. Aber er war von Angst erfüllt und betete noch heftiger und kämpfte so sehr, dass sein Schweiß wie Blut auf die Erde tropfte. Schließlich stand er auf und ging zu den Jüngern zurück, die, erschöpft vor Kummer, eingeschlafen waren. »Warum schlaft ihr?«, fragte er. »Steht auf und betet. Sonst wird die Versuchung euch überwältigen.«


Kernfragen

  1. Was sagt der Text über Gott?

  2. Was sagt der Text über die Menschen? (damals und heute)

  3. Was sagt der Text über dich?

  4. Was möchte ich konkret verändern? (Mach dir hier keinen Druck, aber setz dir für die nächste Woche konkrete Ziele. Bitte Gott dir bei der Umsetzung zu helfen.)



 

Vertiefung

Lukas 22,39-46 schildert einen der bewegendsten Momente im Leben Jesu: seinen Kampf im Garten Gethsemane. Hier wird deutlich, was es bedeutet, Gottes Willen über den eigenen zu stellen – und welchen Preis dies mit sich bringt. Diese Szene ist nicht nur eine dramatische Episode im Leben Jesu, sondern auch eine tiefgehende Lektion für unser eigenes Glaubensleben.


Der Kampf im Gebet

Jesus geht mit seinen Jüngern zum Ölberg und fordert sie auf, zu beten. Er selbst zieht sich ein Stück zurück und ringt mit dem Vater: „Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir – doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe.“(Lukas 22,42). In diesen Worten zeigt sich ein tiefes menschliches Ringen. Jesus weiß, was vor ihm liegt – die Kreuzigung, das Leid, die Trennung von Gott. Und doch entscheidet er sich bewusst für den Willen des Vaters.


Loslassen als Kampf

Loslassen ist nicht immer ein einfacher Akt des Vertrauens, sondern oft ein Ringen mit Gottes Willen. Jesus zeigt uns, dass sogar er – der Sohn Gottes – in diesem Moment mit den Konsequenzen des Gehorsams kämpft. Sein Gebet ist keine formale Floskel, sondern ein intensives Ringen. Der Kelch symbolisiert das Leiden und die Sühne für die Sünden der Welt. Doch anstatt sich diesem Schmerz zu entziehen, unterwirft sich Jesus dem Willen Gottes.


Gott schenkt Kraft beim Loslassen

Ein bemerkenswerter Aspekt in dieser Geschichte ist, dass Gott Jesus in diesem Moment nicht allein lässt. Ein Engel erscheint und stärkt ihn. Dies zeigt, dass Gott auch in unseren schwierigsten Momenten nahe ist. Wir mögen kämpfen, zweifeln und ringen – aber Gott schenkt uns Kraft, wenn wir loslassen müssen.


Hast du erlebt, dass Gott dich gestärkt hat, als du etwas loslassen musstest?


Die Herausforderung der Wachsamkeit

Während Jesus betet, schlafen seine Jünger. Sie erkennen die Tragweite des Moments nicht. Dieses Bild erinnert uns daran, wie leicht es ist, geistlich einzuschlafen. In entscheidenden Momenten unseres Lebens fordert Gott uns vielleicht heraus, etwas loszulassen oder eine wichtige Entscheidung zu treffen – doch wir sind oft abgelenkt oder müde.


Wie können wir geistlich wach bleiben und Gottes Stimme hören?


Anwendung für unser Leben

Jesus in Gethsemane zeigt uns, dass Loslassen ein schmerzhafter, aber notwendiger Teil des Glaubens ist. Es bedeutet, Gott mehr zu vertrauen als unseren eigenen Vorstellungen und Ängsten. Die Frage ist: Wo ringen wir mit Gottes Willen in unserem Leben?


Diskussionsfragen:

  1. Wo ringst du mit Gottes Willen in deinem Leben?

  2. Was fällt dir schwer, in Gottes Hände zu legen?

  3. Warum ist es manchmal leichter, an Kontrolle festzuhalten, als loszulassen?

  4. Wie hat dich Gott in schwierigen Momenten schon einmal gestärkt?

  5. Was kannst du praktisch tun, um loslassen und vertrauen zu lernen?


Jesus zeigt uns in Gethsemane, dass das Gebet der Schlüssel ist, um Gottes Willen anzunehmen. Sein Beispiel lehrt uns, dass Loslassen nicht bedeutet, aufzugeben, sondern Gott den ersten Platz zu geben. Wenn wir lernen, unsere eigenen Vorstellungen loszulassen, öffnen wir uns für das, was Gott mit uns vorhat – und das ist immer größer als das, was wir uns selbst ausmalen können.

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