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Biblische Prioritäten setzen

  • Jürgen Justus
  • 29. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit
  • Wann hast du dich zuletzt völlig gestresst und gehetzt gefühlt? Was war der Hauptgrund dafür?



Fällt es dir schwer, in Ruhe zu bleiben, wenn um dich herum viel zu tun ist?

  • 0%Ja

  • 0%Nein



Überprüfst du regelmäßig, ob deine Geschäftigkeit dich von Jesus wegführt?

  • 0%Ja

  • 0%Nein



Hast du eine feste Zeit in deinem Tagesablauf, die ausschließlich für Stille vor Gott reserviert ist?

  • 0%Ja

  • 0%Nein



Erlaubst du dir, ohne Schuldgefühle innezuhalten, auch wenn die To-Do-Liste noch lang ist?

  • 0%Ja

  • 0%Nein




Lukas 10,38-42

Auf ihrem Weg nach Jerusalem kamen Jesus und die Jünger auch in ein Dorf, in dem eine Frau mit Namen Marta sie in ihr Haus einlud. Ihre Schwester Maria saß Jesus zu Füßen und hörte ihm aufmerksam zu. Marta dagegen mühte sich mit der Bewirtung der Gäste. Sie kam zu Jesus und sagte: »Herr, ist es nicht ungerecht, dass meine Schwester hier sitzt, während ich die ganze Arbeit tue? Sag ihr, sie soll kommen und mir helfen.« Doch der Herr sagte zu ihr: »Meine liebe Marta, du sorgst dich um so viele Kleinigkeiten! Im Grunde ist doch nur eines wirklich wichtig. Maria hat erkannt, was das ist – und ich werde es ihr nicht nehmen.«



Kernfragen

  1. Was sagt der Text über Gott?

  2. Was sagt der Text über die Menschen? (damals und heute)

  3. Was sagt der Text über dich?

  4. Was möchte ich konkret verändern? (Mach dir hier keinen Druck, aber setz dir für die nächste Woche konkrete Ziele. Bitte Gott dir bei der Umsetzung zu helfen.)





Vertiefung

Zwei Schwestern, ein Zuhause, ein besonderer Gast – und zwei grundverschiedene Reaktionen.


Auf der einen Seite ist da Marta. Wir können sie förmlich vor uns sehen: geschäftig in der Küche, mehrere Töpfe gleichzeitig im Auge behaltend, die Liste der Aufgaben im Kopf durchgehend, während der Schweiß von ihrer Stirn rinnt. Ihr Herz schlägt für Gastfreundschaft. Sie will, dass alles perfekt ist für ihren besonderen Gast. Wer von uns kennt diese innere Unruhe nicht? Das Gefühl, dass der Tag nicht genug Stunden hat, um alles Wichtige zu erledigen?


Und dann ist da Maria. Still, konzentriert, völlig im Moment versunken – zu Jesu Füßen sitzend, jedes seiner Worte in sich aufsaugend wie trockener Boden den Regen. Während um sie herum die Welt weiterdreht, hat Maria verstanden, dass in Jesu Gegenwart die Zeit stillsteht und eine andere Dimension gewinnt.


Als Marta schließlich entnervt bei Jesus Beschwerde einlegt, überrascht seine Antwort: "Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist not." Bemerkenswert ist, dass Jesus Marta nicht für ihren Dienst tadelt. Er erkennt ihre Mühe an. Doch mit sanfter Klarheit zeigt er ihr, dass sie in all ihrer Geschäftigkeit das Wesentliche übersieht.

Wie oft gleichen wir Marta? Wir funktionieren, organisieren, planen und arbeiten – und vergessen dabei vielleicht das "eine Notwendige": die lebendige Beziehung zu Jesus selbst. In unserer durchgetakteten Welt ist es erschreckend leicht, von der Flut der Aufgaben und Verpflichtungen mitgerissen zu werden – selbst wenn wir diese Aufgaben für Jesus tun!


Viele von uns sind wie Martha. Wir sind Erfolgstypen, deshalb tun wir lieber etwas, als dass wir herumsitzen. Wir sind stolz darauf, dass wir gut organisiert sind, tüchtig, leistungsfähig.


Die Gefahr besteht nicht darin, dass wir Dienen, sondern dass wir das Dienen über den Gottesdienst stellen.


Jesus wendet unsere Wertvorstellungen auf den Kopf. Er stellt die Regeln der Geschäftigkeit auf den Kopf. Er bewertet das intensive Erleben seiner Gegenwart durch Maria höher als Martas Sorge um sein leibliches Wohl. Diese Umwertung muss seine Umwelt schockiert haben!


Das "eine Notwendige" ist nicht, zu funktionieren, sondern zu empfangen. Nicht, zu leisten, sondern zu lernen. Nicht, zu produzieren, sondern präsent zu sein – in seiner Gegenwart.


Jesus hat nicht Marthas Arbeit kritisiert, sondern ihre geteilte Aufmerksamkeit. Während Maria "das gute Teil erwählt" hatte – volle Aufmerksamkeit für einen Moment, eine Aufgabe, für Jesus – versuchte Martha, wie wir es heute nennen würden, zu "multitasken".


Doch Jesus lehrt uns etwas Revolutionäres: Die Qualität unserer Gegenwart ist wichtiger als die Quantität unserer Aktivitäten.


Zum Nachdenken und Anwenden


  1. Moment der Stille: Wo in deinem Leben bist du mehr wie Marta – geschäftig, sorgenvoll, abgelenkt? Und wo bist du wie Maria – still lauschend, empfangend, gegenwärtig?

  2. Praktische Ausrichtung: Kannst du heute bewusst "das eine Notwendige" in deinen Tag einbauen? Vielleicht 10 Minuten der Stille, in denen du allem anderen eine Pause gönnst und nur zu Jesu Füßen sitzt?

  3. Veränderung der Perspektive: Marta sah eine faulenzen de Schwester. Jesus sah eine Jüngerin, die das Wesentliche erkannt hatte. Wo könntest du deine Perspektive ändern?


Gebet

Herr Jesus, du kennst unsere Marta-Herzen. Du siehst unsere Listen und Sorgen, unsere Mühen und Anstrengungen. Heute bitten wir dich: Hilf uns, das eine Notwendige nicht zu übersehen. Lehre uns die Kunst, in einer lauten Welt still zu werden. Schenke uns Weisheit, in einer durchgetakteten Zeit Raum für deine Gegenwart zu schaffen. Und zeige uns, wie wir dienen können, ohne dabei die Beziehung zu dir zu opfern. Du bist das eine Notwendige. Dafür danken wir dir. Amen.



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