Abhängigkeit von Gott: Der Schlüssel zur Veränderung
Als ich mein erstes Kind in den Armen hielt, war ich mit einem Gefühl der Zuversicht erfüllt. Ich lass, das ein oder andere Erziehungsbuch. Ich war bereit, die Ärmel hochzukrempeln und in die Rolle eines liebevollen, kompetenten Elternteils zu schlüpfen, bewaffnet mit Wissen und gutem Willen. Doch schnell wurde mir klar, dass die Realität der Elternschaft weit von den idealisierten Darstellungen in Büchern entfernt ist.
Jede Windel, jedes unerwartete Fieber und jede schlaflose Nacht lehrte mich mehr über die Unvorhersehbarkeit des Lebens als jedes Buch es je könnte. Diese oft harten Lektionen waren jedoch nicht nur Herausforderungen; sie wurden zu einem Wegweiser zu einer tieferen Wahrheit – der segensreichen Abhängigkeit von Gott.
Echte Stärke und Weisheit finden wir nicht in Ratgebern, sondern in unserer Beziehung zu Gott.
Seit vielen Jahren bin ich nun Christ. Aber unabhängig davon, ob man erst seit einigen Monaten oder schon Jahrzehnte im Glauben steht, der Heilige Geist offenbart uns immer wieder Bereiche, die verändert werden müssen. Bereiche, in denen ich noch wachsen muss. Bereiche, in denen ich Verantwortung übernehmen sollte. Aspekte meines Charakters. Prioritäten in meinem Leben. Wenn ich mich diesen Herausforderungen stelle und den Heiligen Geist um Unterstützung im Veränderungsprozess bitte, erlebe ich, wie er aktiv wird. Genau dafür ist der Heilige Geist da – unser Partner, der uns hilft, die Person zu werden, die Gott in uns sieht.
Vor einigen Jahren zeigte mir Gott, dass ich Bereiche in meinem Leben habe, wo ich Menschen nicht vergeben habe. Er zeigte mir, wie ich sowohl mir selbst für einige schreckliche Dinge vergeben musste als auch seine Vergebung annehmen. Er offenbarte einige alte, verhärtete Bereiche von Bitterkeit und Unversöhnlichkeit in meiner Seele und half mir, diese Dinge loszulassen. Dies geschah nicht über Nacht. Tatsächlich geschieht es immer noch. Heute spüre ich mehr und mehr Freiheit und Freude, wo früher Schatten, Verleugnung und Härte waren.
Ein gesunder Glaube ist immer ein wachsender Glaube. Geistiges und charakterliches Wachstum sind kontinuierliche Prozesse. Sie geschehen nicht in jedem Leben gleich oder im gleichen Tempo. Es gibt Höhenflüge und Rückschläge. Manchmal geht es drei Schritte vor und zwei zurück. Aber auch das ist letztlich ein Fortschritt von einem Schritt.
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